Schon vor dem 2. Weltkrieg fanden die Vöttinger Bürger zum Sport, zur DJK (Deutsche Jugendkraft). Einen schönen
Sportplatz konnte man schon sein Eigen nennen. Dieser wurde jedoch im Dritten Reich beschlagnahmt. In den Jahren
1946/47 wurde auf diesem Gelände Kies entnommen, um den Weihenstephaner Berg zu befestigen, denn am 07.05.1940
rutschte dieser Berg (am Schlangenweg) ab. Der Sportplatz war weg und dadurch entstand der Kiesweiher – ein heute
beliebter Badesee. Für die Vöttinger gab es nun keine Möglichkeit mehr, sich sportlich zu betätigen und man schloss
sich dem FC Haimhausen an. Die Vöttinger Fußballer nahmen eine große Bürde auf sich, denn zum Training und zu den
Spielen musste mit dem Rad gefahren werden.
Gründungsversammlung im Gasthof Lerner.
Der SV Vötting-Weihenstephan hatte somit
seinen 1.Vorstand Hans Rupp und Vize Georg Wildmoser gewählt.
Die damalige amerikanische Besatzungsmacht nach dem 2. Weltkrieg die Vorstandsmitglieder
aus "technischen Gründen" nicht anerkannte, musst eine erneute Mitgliederversammlung einberufen werden. Mit
dieser Versammlung wurde der Verein endgültig von den Amerikaner angenommen.
Eine erneute Generalversammlung findet statt. Auf dieser wird Jakob Hubensteiner zum 1.
Vorstand und Metzgermeister Franz Pflügler zum 2. Vorstand gewählt. Auf Betreiben von Herrn Rudolf Kirchner
nimmt man eine Faustballgruppe in den Verein auf, die sich jedoch bald wieder auflöst.
Die Genehmigung für den Bau eines ersten Sportheimes wird erteilt. Die grobe
Fertigstellung erfolgt bis Oktober 1949.
Das Sportheim wird endgültig fertiggestellt. Damit sind auch die Bauarbeiten an der
Innenausstattung und der Waschanlage vollendet.
Der SV Vötting-Weihenstephan wird als eingetragener Verein beim Amtsgericht Freising
registriert.
Die Generalversammlung stimmt für ein neues Sportheim. Nun steht dem Neubau nichts mehr
im Wege.
Das neue Sportheim wird durch Stadtpfarrer Matthias Gammel nach seiner Fertigstellung
eingeweiht.
Auf Initiative von Johanna und Willi Deutscher wird ein Gymnastikabteilung gegründet und
in den Verein aufgenommen.
Sofort können 147 neue Mitglieder aufgenommen werden und mit der
Fertigstellung der Schulturnhalle steigt die Mitgliederzahl auf insgesamt 538 an.
Mit der Unterstützung der AOK Freising wird der Trimm-Trab in unser sportliches
Programm mit aufgenommen.
Mit Beschluss der Mitgliederversammlung wird die Tanzsportabteilung in den SV
Vötting-Weihenstephan aufgenommen. Diese Abteilung ist sportlich und gesellschaftlich sehr aktiv. Leider
dauert die Ehe nur bis Dezember 1981.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird die Tennisabteilung gegründet. Im
April 1977 werden vier Tennisplätze errichtet und im Juli 1977 der Spielbetrieb aufgenommen. In Eigenregie
baut man im April 1978 zwei weitere Plätze und eine Flutlichtanlage.
Die Mitgliederzahl steigt auf 1164 an. Auf Betreiben von Willi Deutscher wird die
Mitgliederverwaltung sowie das Beitragsinkasso auf EDV umgestellt.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung genehmigt man den Ausbau und die
Renovierung des Sportheimes. Die Baukosten werden mit etwa DM 800.000,- veranschlagt.
Bei der Gründungsversammlung der Kegelabteilung finden sich 22 Interessen ein. Da noch
keine eigenen Kegelbahnen vorhanden waren, wird eine Bahn in Gremertshausen angemietet, auf der man fünf
Jahre lang bis Januar 1985 gut aufgehoben ist.
Der überdachte Finanzierungsplan für die Sportheimerweiterung wird mit Vorstands- und
Ausschussbeschluss gebilligt. Im April 1982 wurde mit dem Bau des Kabinentrakts und der Kegelbahnen begonnen
und im Dezember 1982 Richtfest gefeiert. Die Bauphase verlief 1983 nur schleppend. Unter erheblichen
Schwierigkeiten konnten die Bauarbeiten bis Oktober 1984 abgeschlossen werden.
Die neu erstellten Kegelbahnen können in Betrieb genommen werden. Die Kegelabteilung
hat nun endlich eine eigene Heimat.
Nach Abschluss der Bauarbeiten wird das nun 436 m³ große Sportheim mit einem
feierlichen Festgottesdienst durch Stadtpfarrer Hess eingeweiht.
Der am 15.05.1981 gegründete Billardclub Freising muss seinen bisherigen Trainingsort
im Lerchenfelder Hof aufgeben. Der SV Vötting-Weihenstephan stellt dem BC das Dachgeschoss des Sportheims
zur Verfügung. Den Ausbau meistern die Mitglieder in Eigenregie. Der Club wird als neue Abteilung im SV
Vötting-Weihenstephan geführt.
Familie Leventic übernimmt die Bewirtung unserer Sportgaststätte. In den vergangenen
Jahren hatte man mit der Wahl der Pächter keine glückliche Hand.
Der neue Kinderspielplatz neben dem Sportheim wird eingeweiht.
Bei der Jahreshauptversammlung bestätigen die Mitglieder die Einführung eines
Förderkreises für die Fußballabteilung. Nachdem der Erfolg ausbleibt, wird der Kreis zwei Jahre später
wieder aufgelöst.
Erbpachtvertrag mit der Stadt Freising über das neue angrenzende Grundstück hinter den
Tennisplätzen. Hier ist ein dritter Sportplatz für die Fußballabteilung geplant.
Der Neubau wird mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. In ihm ist in großer
Übungsraum für die Gymnastikabteilung untergebracht.
Mit Robert Riedl übernimmt ein langjähriges Mitglied das Sportheim. Nach zahlreichen
Wechseln in den letzten Jahren kehrt nun wieder Beständigkeit ein.